NF1: Förderung von Wissenschaftlichkeit im Studium
| Veranstaltung: | BuFaK WiWi Magdeburg |
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | 4.2. Neufassungen |
| Antragsteller*in: | Lucas Hammerl |
| Status: | Modifiziert |
| Eingereicht: | 10.11.2025, 18:08 |
| Antragshistorie: | Version 1(10.11.2025) |
| Veranstaltung: | BuFaK WiWi Magdeburg |
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | 4.2. Neufassungen |
| Antragsteller*in: | Lucas Hammerl |
| Status: | Modifiziert |
| Eingereicht: | 10.11.2025, 18:08 |
| Antragshistorie: | Version 1(10.11.2025) Version 1 |
Im Gegensatz zu einem starken Praxisbezug steht die Wissenschaftlichkeit in
einem Studium bislang häufig nicht im Vordergrund der öffentlichen Diskussion
und wenn doch, dann mit Bezug auf das „wissenschaftlichere“ Studium im Master.
Hochschulen und Lehrende passen sich der Herausforderung an, dass die
Erfahrungen, Vorkenntnisse und Herangehensweisen von Studienanfänger:innen sich
unterscheiden und somit auch das Vorwissen. Hochschulen und insbesondere
Lehrende thematisieren die Wissenschaftlichkeit vorallem in der
Studienanfangsphase und den Übergang ins Studium um das Niveau der Studierenden
sicherzustellen.
Die BuFaK WiWi fordert Lehrpersonal, Studiengangverantwortliche und
Gestalter:innen dazu auf, wirtschafts- und wirtschaftssozialwissenschaftliche
Studiengänge sowohl auf Bachelor als auch auf Master-Ebene insbesondere mit
Blick auf Wissenschaftlichkeit zu gestalten und auszufüllen, ohne bestehende
Praxisanteile in den Hintergrund zu rücken.
Aktuelle Situation
Aktuell gibt es eine zu geringe Gewichtung der Wissenschaftlichkeit im Studium.
Die Wissenschaftlichkeit wird häufig nur in Masterstudiengängen thematisiert,
ist jedoch in den meisten Fällen kein Bestandteil des gesamten Bachelorstudiums.
Des Weiteren fokussiert sich die die öffentliche Diskussion oft auf den
Praxisbezug und die Anwendungsorientierung, die wissenschaftlichen Kompetenzen
werden jedoch weniger angebracht.
Aktuell gibt es an einigen Hochschulen eine zu geringe Gewichtung der Wissenschaftlichkeit im Studium. Die Wissenschaftlichkeit wird häufig nur in Masterstudiengängen thematisiert, ist jedoch in den meisten Fällen kein Bestandteil des gesamten Bachelorstudiums. Des Weiteren fokussiert sich die die öffentliche Diskussion oft auf den Praxisbezug und die Anwendungsorientierung, die wissenschaftlichen Kompetenzen werden jedoch weniger angebracht.
Zudem besitzen Studienanfänger:innen über heterogenes Vorwissen, sie bringen
unterschiedliche Vorkenntnisse, durch soziale, kulturelle und berufliche
begründete Hintergründe mit. Hochschulen setzten deswegen bereits Maßnahmen, zur
Einführung der Wissenschaftlichkeit, in der Studieneingangsphase und in der
Übergangsphase vom Studium ein.
Jedoch ist ein roter Faden der Wissenschaftlichkeit im gesamten Studienverlauf
nicht gegeben, da wissenschaftliches Arbeiten, wissenschaftstheoretische
Grundlagen und Methodenkompetenzen oft fragmentiert oder stark auf bestimmte
Studienabschnitte wie Vorkurse oder Master beschränkt sind.
Beschreibung der aktuellen Entwicklungen im Themengebiet, zu dem wir Position
beziehen, um Verständnis beim Leser zu ermöglichen
Dazu kann gehören:
Wichtige Statements sollten durch Quellen belegt werden, Quellen können bspw.
relevante Statistiken, vertrauenswürdige Umfragen, wissenschaftliche Studien,
Fachliteratur und hochwertige Medien / Zeitungen sein. Vom Zitieren nicht-
vertrauenswürdiger, bspw. Bild, oder sehr tendenziöser Medien, bspw. taz oder
Compact, sollte dringend abgesehen werden.
Hauptforderungen der BuFaK WiWi
Die BuFaK WiWi fordert Lehrpersonal, Studiengangsverantwortliche und -
gestalter:innen dazu auf, wirtschafts- und wirtschaftssozialwissenschaftliche
Studiengänge sowohl auf Bachelor- als auch auf Master-Ebene insbesondere mit
Blick auf Wissenschaftlichkeit zu gestalten und auszufüllen, ohne dabei
bestehende Praxisanteile in den Hintergrund zu rücken. Wissenschaft und Praxis
widersprechen sich hierbei nicht, sondern ergänzen sich gegenseitig.
Lehrende und Studiengangsverantwortliche sollen Curricula so gestalten, dass
wissenschaftliche Elemente wie Literaturrecherche, Zitieren, wissenschaftliches
Arbeiten, methodische Grundlagen sowie kritische Reflexion regelmäßig anhand
praxisrelevanter Themen geprüft und angewendet werden. Die Curricula und
Studienordnung soll dahingehend angepasst werden, dass Module mit
wissenschaftlichen Anspruch verpflichtend sind. Eine Evaluation und
Qualitätskontrolle dieser Maßnahmen ist wichtig. Zudem soll die
Methodenkompetenz und die kritische Reflexion gefördert werden, indem
Studierende die Fähigkeit erwerben, wissenschaftliche Methoden auszuwählen und
anzuwenden, Forschungsergebnisse kritisch zu interpretieren und neue
Fragestellungen zu bearbeiten. Dabei sollen analytisches Denken,
Abstraktionsvermögen sowie die Integration von vorhandenem und neuem Wissen
unter Unsicherheit gestärkt werden. Lehrende sollen nicht bloß Wissen
vermitteln, sondern Studierende in ihrer wissenschaftlichen Entwicklung
begleiten, Feedback geben und evaluieren. Wissenschaftstheoretische Reflexion
und methodische Lehrinhalte sollen Bestandteil ihrer Lehre sein.
Dies soll insbesondere auch allen Studienanfänger:innen angeboten werden, um
gleichwertige Ausgangsbedingungen für alle Studierenden zu schaffen.
Weitere Informationen
Einige Hochschulen haben bereits Module oder Projekte implementiert, die zeigen,
wie Wissenschaftlichkeit im Studium gefördert werden kann. Kurz genannt: TU
Dresden mit „Wissenschaftlich Praktisches Arbeiten“, Universität Paderborn mit
Forschungsmethoden-Modulen, Projekt „Humboldt Reloaded“ an der Universität
Hohenheim, FoLL an der Universität Göttingen.
Das Positionspapier wurde kaum inhaltlich verändert. Die NF wurde nur an die einheitliche Vorlage, die auf der Sommer-BuFaK (2025) in Bayreuth verabschiedet wurde, angepasst.
Kommentare
Lisa:
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