Veranstaltung: | BuFaK WiWi |
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Tagesordnungspunkt: | 4. Bestehende Positionspapiere |
Antragsteller*in: | BuFaK Rat |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 22.09.2024, 09:47 |
A8: Sicherstellung von bezahlbarem und zeitgemäßem Wohnraum für Studierende
Antragstext
Die BuFaK WiWi fordert die Sicherstellung von ausreichend bezahlbaren Wohnraum
für Studierende über ihre gesamte Studienzeit. Des Weiteren muss gewährleistet
sein, dass die Unterkunft den aktuellen Standards entspricht.
Im Wintersemester 2022/2023 waren bundesweit 2.915.700 Studierende (Stand
30.11.2022) an Hochschulen eingeschrieben. Davon benötigen über 1,3 Millionen
Studierende einen Wohnplatz. Demgegenüber stehen 196.000 Wohnplätze, die von den
Studierendenwerken in mehr als 1.800 Wohnheimen zur Verfügung gestellt werden.
Es wird deutlich, dass die derzeitigen Kapazitäten nicht ausreichend sind. Die
Nachfrage nach günstigem Wohnraum kann demnach nicht bedient werden.
Die BuFaK WiWi fordert somit den Ausbau von bezahlbarem Wohnraum, um den
Wohnungsmarkt für Studierende zu verbessern.
Der bestehende Wohnraum sollte zudem den aktuellen Standards entsprechen und
keine hygienischen und baulichen Mängel aufweisen. Um das sicherzustellen,
müssen die betroffenen Wohnheime ausgebaut, saniert und modernisiert werden. Die
Kosten für Modernisierungen und ähnlichem dürfen nicht durch Mietsteigerungen
oder Erhöhungen des Studierendenwerksbeitrags auf die Studierenden umgelegt
werden. Da das deutsche Studierendenwerk den Bedarf für Neubau und Sanierung der
Wohnheime aller Studierendenwerke auf etwa 1,45 Milliarden Euro schätzt, wird
hier finanzielle Unterstützung benötigt. Eine langfristige und angemessene
Beteiligung von Bund und Ländern an der Finanzierung von Studierendenwerke ist
notwendig.
Die Laufzeiten der Mietverträge für studentischen Wohnraum müssen zudem den
realen Gegebenheiten entsprechen. Oftmals ist die maximale Wohnzeit für
studentischen Wohnraum an die Regelstudienzeit der entsprechenden Hochschule
gekoppelt. Durch vielerlei Umstände wie Nebenjobs, , Ehrenämter, Psychosoziale
Faktoren etc. ist ein Studienabschluss innerhalb der Regelstudienzeit für die
meisten Studierenden nicht möglich. Es sollte sichergestellt sein, dass
Studierende ihren Fokus auf das Studium legen können und sich keine Sorgen um
den Verbleib in studentischem Wohnraum und dessen finanzielle Auswirkungen
machen müssen. Das Zusammenspiel von finanziellem Druck, Wohnungsnot und
Prüfungsstress steigert die psychische Belastung unnötig. Um dieser Problematik
Abhilfe zu schaffen, fordern wir eine Erhöhung der Maximalwohnzeit. Hierfür
bietet sich der Blick auf die durchschnittlichen Studienzeiten der Studierenden
der jeweiligen Hochschulen an. Im Allgemeinen empfehlen wir die Erhöhung der
Maximalwohnzeit um 1/3 der Regelstudienzeit des jeweiligen Studienganges.
Wir appellieren an die politischen Verantwortlichen, Studierenden zeitnah eine
angemessene Wohnsituation während ihres gesamten Studiums zu ermöglichen.
Quellen:
Begründung
Turnusmäßige Bestätigung
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